Als erstes Koordinationstraining der Saison könnte man unser Abenteuer in den Elfer Klettersteigen auch bezeichnen. Der Elfer Nordwand Klettersteig ist zwar nicht sehr lang mit seinen knapp 300Hm, dafür im Mittelteil ganz schön zahnig mit Schwierigkeitsgrad C/D.
Der Elferkogelklettersteig, den wir als 2. Teil des Bergtages für die noch nicht so versierten Klettersteiggeher durchgeführt haben ist ein leichterer, ideal zum beginnen in B/C.
Um 9 Uhr starteten wir mit der Elferbahn und erreichten, nach kurzem Aufstieg, die Elferhütte um kurz vor 10 Uhr.
Dor trennten sich die Wege der Klettersteiggeher, die auch den 1. Teil, die zahnige Elfer Nordwand in Angriff nahmen und jene, die den Gipfel des Elfer Nordturm und den 2. Teil der Klettersteige, den Elferkofel Klettersteig absolvieren wollten.
Der Anstieg zum Elfer Nordwand Klettersteig nahm in etwa eine Stunde in Anspruch. Währenddessen erfreute sich der andere Teil der Gruppe noch in der Elfer Hütte und begann dann gemütlich den Aufstieg zum Elfer Nordturm.
Ab dem Einstieg zum Elfer Nordwand Klettersteig benötigten wir eine Stunde für den Aufstieg zum Wandgipfel. Der Aufstieg erfolgte zum Glück ohne den schneidig kalten Föhn, der uns seit dem Verlassen der Elferbahn entgegen bließ.
Während des Aufstieges änderte sich auch die Bewölkung mit dem Föhn, es wurde sonnig und wärmer.
Kurz dauerte der Aufenthalt am Gipfel nur, denn die Kollegen waren bereits am Elfer Sattel eingetroffen und wir konnten sie von oben sehen.
Nach dem Abstieg auf den Elfer Sattel seilten sich Jakob und Josef an und es ging los zum zweiten Teil der Runde. Siggi und Robert nahmen die Elfer Umrundung am östlichen Normalwandersteig zum Zwölfernieder auf.
Nach anfänglichem Zögern, Stefan als Guide voraus und Papa knapp im Rücken folgend, fasste sich Jakob ein Herz und stieg etwas zögerlich in die Wand ein. Nach zwei kleinen Kuppen im Steig war er bereits voll begeistert und gab vor Freude kräftig Gas, um den Gipfel zu erreichen.
Den Gipfel des Elferkogels erreichten wir knapp vor 13 Uhr und hatten nun noch gut eineinhalb Stunden herrlichster Grat- und Türmchenkletterei vor uns. Die gesamte Strecke unter Sonne, aber allerdings mit kräftigem Föhn, der uns aber nichts ausmachen konnte.
Immer wieder ging es leicht bergauf, dann folgte eine kurze Kletterei, dann über einen Sattel wieder zur nächsten Zinnengruppe, alle Passagen anregend geformt.
Am Ende des Klettersteiges erreichten wir dann das Zwölfernieder, ein Sattel zwischen Elfer im Norden und Zwölfer im Süden. Von dort ging es bis halb vier Uhr mit guter Laune zurück zur Elfer Hütte um mit Robert noch ein Bierchen im warmen Herbstlichte zu genießen.
Mit der letzten Bahn um halb fünf verließen wir diese schöne Dolomitenlandschaft und kehrten zum verdienten Schnitzel im Gletscherblick bei Mieders ein.
Unsere Eindrücke könnt ihr hier nachvollziehen und es gibt auch ein Video.
Berg Heil!
Mils, 04.10.2015
Hallo Rainer wie immer ein toller Bericht mit schönen Fotos und einem guten Video ! LG Siggi
Servus Siggi,
ich danke dir für deine – wie immer enthusiatische – Teilnahme und der Würdigung meiner Sonntagvormittagsarbeit vor dem PC, den ich unter der Woche so entbehre 🙂
Auf der Elfer Hütte habe ich ein Zitat gelesen das ich heute speziell dir widmen möchte:
Menschen, die die Berge lieben, sind aus tiefster Seele frei.
Sie entschweben leicht dem Alltagseinerlei.
Menschen, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht.
Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht.
Berg Heil!